Plädoyer für selbstbewusste und lebendige Hochschulen

Der Geist der zur Diskussion gestellten Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetztes (NHG) ist für die Hochschulen ebenso wie schon das NHG in der derzeit gültigen Fassung völlig indiskutabel.

 

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immobilienmanager.AWARD 2010

immobilienmanager zeichnet 2010 wieder erfolgreiche Unter- nehmen, Projekte und Personen der Immobilienwirtschaft mit dem immobilienmanager.AWARD aus.

 

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Böser, alter Mann

Über den Tellerrand geschaut. Tageskolumne eine Woche vor den Wahlen zum neuen US Präsidenten. Max Neher gewidmet

 
Amerika hat bei uns Deutschen Guthaben. Das Guthaben stammt aus einer Zeit, in der die Amerikaner ihren moralischen Anspruch als Weltmacht dadurch bewiesen hatten, dass die Siegermacht USA mit Care-Paketen den Verlierer Deutschland durchfütterten. Generationen danach wurden dann vom amerikanischen Konto Abbuchungen vorgenommen. So z.B. anlässlich des Vietmankrieges. Das Konto wurde von einer Generation, die das amerikanische way of life nachempfand, also der Mac Donalds Generation, wieder aufgefüllt.
Aber amerikanische Schauspieler, die Präsident spielten oder George W. Bush, dem der Präsidentenanzug mehrere Nummern zu groß war, haben das Guthaben wieder abgeschmolzen.
 
Mit einem Helden vom Typ John McCain können wir Deutsche nichts anfangen. Der cholerische böse alte Mann gehört für uns gnädig in ein Altersheim, in dem er gut gepflegt werden soll, als ins Oval Office.
 
Barack Obama hingegen wirkt jung und dynamisch. Nimmt man seinen Reden den Pathos und liest das, was da geschrieben steht, dann entzaubern sich die Aussagen und die Strahlkraft von selbst. Aber das Schreckensbild eines McCain als Weltmachtführer ist so unerträglich, dass Obama als Hoffnungsträger ins unermessliche überhöht wird. Das er staatsschauspielerische Fähigkeiten hat, eine unbedingte Voraussetzung für das Amt des ersten Mannes, darüber muss jedenfalls kein Beweis mehr erhoben werden.
 
Dabei hat der Mann schon verloren bevor er überhaupt erst gewählt wird. Und mit ihm hat auch die Idee, dass Schwarze amerikanische Präsidenten werden können, verloren.
 
Obama wird ein Präsident des Mangels. Er wird ein Präsident, der Amerika in die Rezession führt. Er hat keine Chance, Amerika in einer (oder wenn man sie ihm überhaupt gönnt) oder zwei Wahlperioden aus dem Tal der Tränen herauszuführen.
 
Amerika ist moralisch und auch materiell so pleite wie man nur pleite sein kann. Das trifft auf den Staat wie auch auf die meisten Amerikaner selbst zu. Längst sitzen die Herren Amerikas auf der anderen Seite der Erdkugel.
 
So wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit Obama zum nächsten amerikanischen Präsidenten gewählt. Ungewiss ist schon, wie lange er sich halten kann, noch ungewisser, ob er eine zweite Amtszeit bekommt – gewiss aber ist, dass er dafür herhalten muss, dass für viele Jahrzehnte kein Schwarzer auch nur den Hauch einer Chance hat, amerikanischer Präsidentschaftskandidat, geschweige denn amerikanischer Präsident zu werden.
 
Professor Dr.-Ing. Jürgen Erbach